Wie funktioniert schnelles und gesundes Unternehmenswachstum

Startup in der Covid Pandemie

Wie die Idee entstand

Fehler und Krisen

3 Tipps für Gründer

Über David

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Das Startup Kenjo arbeitet in einem internationalen Team an Herausforderungen des Human Resources Managements. Co-Founder David Padilla spricht mit uns über die Gründung und verrät exklusiv, wie er und sein Team unkontrolliertem Unternehmenswachstum vorbeugen.

Founder*Innen von Startups verbindet auf ihrem Weg zum Erfolg viel. Sorgen, Herausforderungen, Erfolge und Learnings sind oft Etappen einer jeden Gründerin und eines jeden Gründers. Deswegen wollen wir im Founders Mag über Gründungsgeschichten aus unserem Partner- und Kooperationen Netzwerk sprechen und sie mit euch, der nugrow-Community, teilen.


Im heutigen Gründerinterview über Human Resources Management, ist David Padilla, CEO und Co-Founder von Kenjo, zu Gast:

Hallo David! Erklär unseren Leser*Innen doch wer genau ihr seid und welche Vision ihr verfolgt.


Wir haben eine große Vision: Wir wollen die Arbeitswelt revolutionieren und die oftmals angestaubte Kultur an vielen Arbeitsplätzen verändern. Dank Kenjos digitalisierter und automatisierter Software rücken wir das Personalmanagement in den Mittelpunkt von Unternehmen. Gleichzeitig unterstützen wir Firmen bei der Entwicklung einer echten Unternehmenskultur, in der sich alle Mitarbeiter wohlfühlen. 

Wir setzen uns mit viel Leidenschaft für die Weiterentwicklungen im Human Resources Management-Bereich ein und wissen, dass positive Veränderungen am Arbeitsplatz zufriedenere Mitarbeiter*Innen und höhere Leistung bedeuten. In diesem Sinne hilft Kenjo den Personalabteilungen auf ihrem Weg zum strategischen Dreh- und Angelpunkt in ihren Unternehmen und diese so auf Erfolgskurs zu bringen. 

Unterstützt werden wir dabei unter anderem von Julian Teicke, CEO der wefox Group, Maximilian Tayenthal, Mitbegründer und Chief Financial Officer von N26, sowie CEO und Mitgründer von Taxfix, Mathis Büchi.


Wann habt ihr gegründet und wie seid ihr auf die Idee gekommen?


Wir haben Kenjo im Jahr 2018 gegründet. Uns war aufgefallen, dass Unternehmen die Komplexität der heutigen Welt nicht mehr bewältigen können, wenn sie nach Prinzipien und Managementpraktiken arbeiten, die im 19. Jahrhundert erfunden wurden. 

Daher wird die größte Herausforderung für Unternehmen in den nächsten Jahrzehnten die Neu- und Mitgestaltung der Arbeitswelt sein. Ein wichtiger Aspekt dabei ist der digitale Wandel und der Trend zu flexiblen Arbeitsmodellen. Uns war ziemlich schnell klar, dass sich dieser Wandel nur noch rasanter vollziehen und die Arbeitswelt verändern wird.

Die Herausforderung für Unternehmen besteht darin, sich an diese “neue Normalität” anzupassen. Kenjo unterstützt Personalmanager*Innen beim Übergang zu dieser neuen Arbeitsweise. Da sich traditionelle Personalmanagement-Technologien auf das Standardmodell “Hire and fire” konzentrieren, gab es auf dem Markt kein Tool, was sich direkt an die Mitarbeiter*Innen richtet. 


Wie ist es euch während der Covid-19 Pandemie in den letzten Monaten ergangen?


Corona hat mehrere Schwächen in der Personalarbeit aufgedeckt und den Trend hin zu flexibleren Arbeitsmodellen beschleunigt. Bestehende Systeme wurden für eine Welt gebaut, die nicht mehr existiert und jüngere Generationen wachsen mit moderner Technik auf. Traditionelle Human Resources Management Systeme stehen kurz vor einer Generalüberholung und die Mehrheit der Anbieter von HR-Software baut nur alte Systeme mit neuen Technologien nach und verstärkt damit noch traditionelle Praktiken. Das ist für die Verwaltung einer neu entstehenden und sich radikal verändernden Personalstruktur nicht länger tragbar.

In dieser Welt kämpfen Unternehmen um die Fortführung ihres Betriebs und wollen gleichzeitig ein Gefühl der Zusammengehörigkeit kreieren. Dieses Gefühl aufrechtzuerhalten mit Mitarbeiter*Innen, die im Homeoffice arbeiten müssen, ist nicht immer einfach. 

Unsere All-in-One, cloud-basierte HR-Software kann die digitale Transformation beschleunigen und zu echter Innovation verhelfen. Mobil arbeitenden Mitarbeitern vermittelt Kenjo ein Gefühl von zuhause und Verantwortungsbereitschaft innerhalb des Unternehmens. Das kann ein echter Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen HR-Abteilungen bedeuten, die noch auf herkömmliche Ressourcen setzen.

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Gibt es eine Geschichte hinter eurem Unternehmensnamen und wie habt ihr ihn gefunden?


Kenjo ist von dem japanischen Wort “Kenshō” abgeleitet, das seinen Ursprung in der Zen-Tradition hat. Ken bedeutet so viel wie “Sehen”, shō “Natur und Essenz”.

Übersetzt wird es mit “seine (wahre) Natur sehen” beziehungsweise eine erste Einsicht oder Erwachen. 

Wir wollen den Fokus auf die Menschen hinter den Mitarbeiter*Innen in Unternehmen legen und unser Ziel ist ganz klar, die Nummer eins unter den HR Tech-Anbietern zu werden, die die Mitarbeiter in den Mittelpunkt ihrer Personalmanagement-Strategie stellen. Wir unterstützen als moderne HR- Software Unternehmen dabei, ihren Teams die Kontrolle über ihre berufliche Weiterentwicklung zu übernehmen und gleichzeitig den HR-Verwaltungsprozess einfach und unkompliziert zu verwalten.

 

Auf welche Zielgruppe ist euer Tool fokussiert? 


Kleine und mittelständische Unternehmen machen zwar 90 Prozent der weltweite Unternehmen aus, und doch sind die meisten HR-Softwares nicht auf sie eingestellt. 

Wir haben uns auf diese KMU eingestellt und wollen durch digitalisierte und automatisierte Prozesse das Leben von Personalabteilungen vereinfachen. Recruiting, On/Off-Boarding-Prozesse, Abwesenheitsmanagement, digitale Mitarbeiterdaten, Mitarbeiter- und Feedbackgespräche, Pulsbefragungen und vieles mehr können durch unser Tool an einem Ort verwaltet werden und von allen freigeschalteten Personen jederzeit eingesehen werde. Das spart Zeit und Geld.


Welches Alleinstellungsmerkmal besitzt ihr? Was hebt euch von euren Personalmanagement-Konkurrenten ab?


Die Werte und Ziele vieler Millennials und nachfolgender Generationen haben sich grundlegend geändert. Viele Angestellte sind mittlerweile mehr an ihrer persönlicher und beruflicher Entwicklung als an Status und Gehalt interessiert. Für sie ist ein Cultural Fit und Sinn in ihrer Arbeit wichtiger Bestandteil ihrer beruflichen Zufriedenheit.

Wir bei Kenjo sind davon überzeugt, dass Arbeitgeber*Innen ihre individuelle Unternehmenskultur fördern müssen, damit sie angesichts des Fachkräftemangels relevant und wettbewerbsfähig bleiben. Nur so können sie geeignete Mitarbeiter*Innen anziehen und halten.

Voraussetzung dafür ist, dass diese mehr Kontrolle über ihre persönlichen und beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten haben und dabei flexibel remote arbeiten und gleichzeitig die Verbindung zum Unternehmen und zu ihren Kollegen aufrechterhalten können.

Kenjo konzentriert sich auf die Mitarbeiter*Innen und nicht, wie die traditionellen Human Resources Management-Softwareanbieter, auf die Organisation. Letzteres reagiert oftmals zu unflexibel auf die Bedürfnisse der Belegschaft.

Wir freuen uns dabei über Feedback von unseren Kund*Innen, die betonen, dass unsere Software so einfach und intuitiv zu bedienen ist, dass wir auch die Mitarbeiter*Innen abholen, die sich in der digitalen Welt noch zurechtfinden müssen.

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Welche drei Tipps würdet ihr angehenden Gründer*Innen mit auf den Weg geben? 


Ganz wichtig ist ein Alleinstellungsmerkmal: Langfristiges Wachstum braucht einen zentralen Differenzierungsfaktor, der Unternehmen vom Rest des Marktes abhebt.

Anschließend sollten die passenden KPIs festgelegt werden, um für Transparenz und entsprechende Tracking-Maßnahmen über die Unternehmensentwicklung zu sorgen. Anhand dieser Messwerte lassen sich schrittweise Optimierungsprozesse durchführen, um die Strategie mit der Zeit zu verfeinern.

Außerdem setze ich mich für eine Arbeitsplatzkultur ein, in der sich Mitarbeiter*Innen sämtlicher Unternehmensbereiche sicher fühlen, ihre Probleme anzusprechen. Innovative Unternehmen sollte mit Hilfe von Personalmanagement ein sicheres Umfeld schaffen, in dem Menschen mit Ideen zusammen kommen, Fehler gemacht werden dürfen und jede*r Einzelne sich gehört und ernst genommen fühlt. Das motiviert, lässt Mitarbeiter*Innen innerlich leuchten und spornt zu neuen kreativen Ideen an.


Wie habt ihr bei Kenjo einem unkontrollierten Unternehmenswachstum vorgebeugt? 


Rasantes Wachstum ist auch immer mit viel Arbeit, Anpassung, Flexibilität und kontrolliertem Chaos verbunden. In dieser Phase gibt es keine etablierten Routinen, jeder Tag bringt neue Überraschungen hervor, und es gilt das passende Team zu finden, das verrückt genug ist, an einer Vision zu arbeiten.


Wir haben zum Beispiel innerhalb weniger Monate mehr als vierzig neue Mitarbeiter*Innen eingestellt, um die schnell wachsenden Aufgaben mit entsprechenden Teams nachzurüsten.
David Padilla, CEO & Co-Founder von Kenjo

Hier prallen ein ums andere Mal verschiedene Denkweisen und Kulturen aufeinander. Die Startup-Mentalität ist es gewöhnt, dass jede*r Mitarbeiter*In viele Dinge gleichzeitig bearbeitet und eher generalistisch arbeitet.

Dagegen fokussiert die professionelle Denkweise vieler Mitarbeiter*Innen aus etablierter Unternehmen auf traditionelles Know-how.


Bei dem dazu erforderlichen Change Management spielen Empathie und Einfühlungsvermögen eine große Rolle, um diese Herausforderung aus dem Weg zu räumen.

Über den Interviewpartner

David Padilla ist Co-Founder & Chief Executive Officer bei Kenjo. Kenjo ist ein Human Resources Management-Tech Startup mit Sitz in Berlin und Madrid. Als innovative Personalmanagement-Plattform ist Kenjo die HR-Software für Personalabteilungen. Kenjo bietet eine komplette Online-Plattform zur Verwaltung von On- und Offboardings, Zeiterfassungs- und Abwesenheitsmanagement, Mitarbeiterdokumentation sowie Mitarbeiterumfragen und -feedback zur Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit. In einer vergangenen Finanzierungsrunde sammelte das HR-Startup insgesamt einen Betrag von 5,1 Millionen Euro ein. Unter anderem investierte hier der Schweizer Venture Capital Fonds Redalpine, welcher auch die Neobank N26 unterstützt.

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