Mitarbeiterbenefits & Startups
10 Fragen an Salfy-Gründer Artur Szymanis
Startup Steckbrief
Gründung
Fehler & Learnings
Vorteile für kleine Start- und Scaleups
Die besten Mitarbeiter-Benefits für dein Team

In diesem Artikel sprechen wir mit Artur Szymanis, Gründer des SaaS-Startups Salfy, das Mitarbeiter-Benefits und Gehaltsextras mit einer Plattform automatisiert und für Gründer*innen vereinfacht.
Founder von Startups verbindet auf ihrem Weg zum Erfolg viel. Sorgen, Herausforderungen, Erfolge und Learnings sind oft Etappen eines jeden Founders. Deswegen wollen wir in der Interviewreihe “10 Fragen an…” über Gründungsgeschichten aus unserem Partner- und Kooperationen-Netzwerk sprechen und sie mit euch teilen.
Wir stellen Salfy Co-Founder und CEO, Artur Szymanis, 10 Fragen zur Gründung seines Startups und fragen ihn, wie er die Relevanz des "Trends" Mitarbeiter-Benefits und Gehaltsextras für kleine Unternehmen mit niedrigen Headcounts einschätzt. Das Thema hat in den letzten Jahren erheblich an Aufmerksamkeit dazu gewonnen - doch hauptsächlich in großen Corporate Unternehmen. Arbeitgeber*innen wollen jetzt ihren Teams etwas zurückgeben und können dies unter anderem durch steuerfreie Geld- oder Sachbezüge tun. Ein Konzept von dem jede*r profitieren kann?
Startup-Steckbrief
Name: Salfy
Gründungsjahr: 2018
Standort: Berlin
Branche des Tools: Mitarbeiter Tools
Kurzbeschreibung des Tools: Salfy ist die Plattform für Mitarbeiter-Benefits und Gehaltsextras. Dank unserer Benefit-Lösung sind Benefits für jedes Unternehmen so einfach wie nie - ohne administrativen Aufwand, 100% steuerkonform und automatisiert in der Lohnabrechnung. Salfy macht es möglich!

10 Fragen
1. Hallo Artur, schön mit dir zu sprechen. Stelle unseren Leser*innen dich und deine Arbeit bei Salfy doch einmal kurz vor.
Mein Name ist Artur Szymanis und gemeinsam mit Matthias Oestreich haben wir in Berlin Ende 2018 Salfy gegründet.
Salfy ist eine Software, mit der Unternehmen ihren Mitarbeitenden steuerfreie und steuervergünstigte Benefits und Gehaltsextras ohne administrativen Aufwand und zu 100% steuerkonform direkt über die Lohnabrechnung auszahlen können. Nach einem ganz einfachen Prinzip – Erstattung gegen Beleg.
Unternehmen können mit Salfy bspw. Kosten für Mahlzeiten, öffentlichen Personennahverkehr, Internet-Flatrate oder auch Erholung bezuschussen und erstatten, jeweils immer im Rahmen der steuerlichen Freigrenzen und Freibeträge.
Mitarbeitende fotografieren mit der Salfy-App Rechnungen oder auch Verträge und weisen damit ihnen entstandene Kosten nach. Salfy prüft eigenständig die eingereichten Belege und ermittelt unter Einhaltung der vom Unternehmen definierten Budgets und der steuerrechtlichen Voraussetzungen die erstattungsfähigen Höhen. Diese Daten werden dann automatisch in die Lohnabrechnung übermittelt.
Der gesamte Prozess ist vollständig automatisiert und dennoch für jeden Mitarbeitenden individuell, vom Mitarbeiter-Onboarding bis zur Datenübermittlung in die Payroll,
2. Wie seid ihr auf die Idee für Salfy gekommen? Welches Problem wolltet ihr mit dieser Dienstleistung lösen?
Matthias und ich beschäftigen uns seit über 10 Jahren mit Payroll- und Vergütungsthemen und insbesondere Mitarbeiter-Benefits. Wir haben zahlreiche Unternehmen unterschiedlicher Größe und Branchen aus ganz Deutschland bei der Auswahl und Implementierung von Mitarbeiter-Benefits beraten und kennen den Markt sehr gut.
Wir haben schnell erkannt, dass die Nachfrage nach alternativen Gehaltsextras sehr groß ist und zunehmen wird, bspw. anstelle einer klassischen Brutto-Gehaltserhöhung oder beim Mitarbeiter-Recruitung. Allerdings mangelte es an einer adäquaten Lösung, die Unternehmen und deren Personal- und Payroll-Verantwortliche ganzheitlich unterstützt.
Unser Ziel war es eine Lösung zu realisieren, die einerseits den hohen administrativen Aufwand auf ein absolutes Minimum reduziert, gleichzeitig die rechtlichen Anforderungen zu 100% erfüllt und dennoch für jeden Anwender einfach und praktikabel bleibt.
So ist Salfy entstanden – mehr aus dem Blickwinkel eines Prozessablaufs eines jeden Anwenders, denn aus einer Produktsicht. Kundenzentrierung steht bei uns im absoluten Fokus.
3. Führe uns ein bisschen durch die Geschichte der Gründung. Was waren die größten Herausforderungen beim Aufbau eines SaaS-Startups, wie Salfy?
Salfy wurde von Beginn an aus eigenen Mitteln finanziert. Insofern ist, wie bei vielen anderen Startups die sich durch Bootstrapping finanzieren, eine der größten Herausforderungen, zielführend mit den beschränkten Mitteln zu haushalten. Dadurch ergeben sich zwangsläufig viel mehr Baustellen, die von Gründer*innen organisiert werden müssen.
Eine weitere, große Herausforderung bestand darin unsere eigene OCR und KI zu entwickeln. Die Komplexität der steuerrechtlichen Anforderungen ist, bspw. hinsichtlich der Prüfung von Belegen, abhängig von einzelnen Benefits teils enorm. Dies gilt auch für die automatisierten Prozesse mit ihren gefühlt unzähligen Varianten.
Alle diese Herausforderungen konnten wir nur mit unserem großartigen Team meistern und damit wichtige Meilensteine für eine erfolgreiche Zukunft erreichen.

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4. Welche Fehler würdest du heute nicht mehr machen?
Rückblickend hätten wir Salfy viel früher unseren potenziellen Kunden vorstellen sollen. Dies hätte uns in der Software-Entwicklung viele Anpassungs-Schleifen und somit viel Zeit gespart. Andererseits hätten wir viel früher Umsatz und eine gewisse Bekanntheit gewonnen.
Wir sind dem Irrtum erlegen, eine vollumfassend „perfekte“ Lösung präsentieren zu müssen, was aber nicht zwingend erforderlich gewesen wäre, da Salfy bereits als Minimum Viable Product (MVP) alle wesentlichen Prozesse und Automatisierungen beinhaltet hat.
5. Mitarbeiter Benefits und Gehaltsextras waren bis vor ein paar Jahren noch relativ neue Themen. Wie schafft ihr ein Bewusstsein für die Vorteile?
Wir investieren viel Zeit und Ressourcen, um die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und realisierbaren Vorteile von Mitarbeiter-Benefits und Gehaltsextras aufzuzeigen. Guter und einfacher Content mit klarem Mehrwert für Unternehmen ist entscheidend, ganz gleich ob auf unserer Website, in den sozialen Medien oder im direkten Gespräch.
Auch wenn wir eine Software-Lösung verkaufen, ist uns besonders wichtig jeden Interessenten und Kunden umfassend aufzuklären und gezielt zu beraten, kostenfrei versteht sich. Dies ist Teil unseres Service-Gedankens. Hierbei hilft uns unsere jahrelange Consulting-Erfahrung. Jedes Unternehmen verfolgt individuelle Ziele, auch beim Einsatz von Mitarbeiter-Benefits und hat seine eigenen Vorstellungen.
Unser Ziel ist Mitarbeiter-Benefits zu einem festen Bestandteil einer jeden Lohnabrechnung in Deutschland zu machen.
6. Lohnen sich diese Zusatzleistungen auch für kleine Startups und Scaleups?
Ja!
Ab dem ersten Mitarbeitenden machen Benefits und Gehaltsextras im Unternehmen Sinn. Je früher, umso einfacher. Mitarbeiter-Benefits lassen die Arbeitgebermarke glänzen und sind inzwischen ein elementarer Bestandteil der Vergütung, Stichwort Talentsuche. Gleichzeitig ermöglichen steuerfreie und steuervergünstigte Mitarbeiter-Benefits gegenüber klassischem Bruttoentgelt ein höheres Netto, ohne das Arbeitgeberbudget zu stark zu belasten.
7. Wie zeitaufwendig ist es für Gründer*innen, CEOs & Geschäftsführer*innen Mitarbeiterbenefits und/oder Gehaltsextras in ihrem Startup zu implementieren?
Dank Salfy sind Mitarbeiter-Benefits für alle Unternehmen ein Kinderspiel! Ein initiales Zeit-Invest von 1 bis 2 Stunden ist ausreichend. Zunächst sollte ein Budget definiert und auf dieser Grundlage die Benefits ausgewählt werden. Wir stehen hierfür unterstützend zur Seite und kümmern uns auch um das Setup von Salfy (HR-Cockpit, Einrichtung Mitarbeiter-Accounts, Schnittstelle Payroll etc.).
Einmal eingerichtet, übernimmt Salfy automatisiert sämtliche Aufgaben, bspw. Mitarbeiter-Onboarding, Belegprüfung, Dokumentation oder auch Interaktion mit Mitarbeitenden.
Im laufenden Betrieb liegt der zeitliche „Aufwand“ für Unternehmen bei wenigen Minuten im Monat und beschränkt sich lediglich auf die Aktivierung sowie Deaktivierung von Mitarbeiter-Accounts.
8. Was sind die größten Vorteile?
Ein wesentlicher Vorteil von Mitarbeiter-Benefits liegt in der wirtschaftlichen Betrachtung. Ein steuerfreier Benefit im Wert von 100 Euro netto entspricht einem Arbeitgeber-Gesamtaufwand von rund 220 Euro brutto.
Vereinfacht erklärt, sind Benefits und Gehaltsextras gegenüber klassischem Bruttogehalt aus Arbeitgebersicht günstiger, schonen also die Liquidität und ermöglichen somit höhere Nettogehälter bei gleichbleibendem Personalbudget. In Zeiten steigender Lebenshaltungskosten ist ein möglichst hohes Nettogehalt für Mitarbeitende ein starkes Argument.
Gleichzeitig erhöhen Benefits und Gehaltsextras die Mitarbeitermotivation und stärken die Bindung zum Unternehmen sowie die Arbeitgebermarke beim Recruiting. Viele unserer Kunden bewerben Benefits in ihren Stellenanzeigen und erzielen damit messbare Erfolge.
9. Welche Art von Geld- und Sachbezügen eignen sich am Anfang am besten in Startups?
Den einen Geld- oder Sachbezug, der standardisiert für jedes Startup geeignet ist, gibt es eigentlich nicht. Schließlich ist jedes Unternehmen genauso individuell wie seine Mitarbeitenden. Anfangs ist es daher empfehlenswert sich einen „globalen“ Überblick über Mitarbeiter-Benefits und Gehaltsextras zu verschaffen und ggf. auch im Team eine Umfrage zu realisieren, um herauszufinden, welche Benefits gut ankommen
Allerdings gibt es auch klare „Lieblings-Benefits“. Auf Platz 1 steht der Essenszuschuss, der mit gut 100 Euro im Monat einen deutlich spürbaren Liquiditätsvorteil bringt. In Großstädten ist ein Zuschuss zu Kosten für öffentlichen Personennahverkehr überaus beliebt.
Grundsätzlich ist alles erlaubt, was Mitarbeitenden einen wirklichen Nutzen bringt. Natürlich immer unter Einhaltung der rechtlichen Anforderungen.
10. Hast du drei Tipps oder Learning für andere Gründer*innen da draußen?
- Fokussiert euch auf das Wesentliche in eurem Startup.
- Geht immer die Extra-Meile, das zahlt sich später immer aus.
- Und last but not least: Hört auf eure Kunden und nehmt Feedback eurer Zielgruppe ernst.